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- Klinik für Urologie etabliert Zentrum für roboter-assistierte Chirurgie
Für ein Optimum an Behandlungsqualität assistiert modernes da Vinci-System den Operateuren
Wo menschliche Hände allein an ihre Grenzen stoßen, kann modernste Technik helfen. Das da Vinci-System ist das derzeit innovativste Verfahren zur Durchführung minimal-invasiver Operationen. Folglich hat das Franziskus-Krankenhaus Berlin jetzt ein Zentrum für roboter-assistierte Chirurgie unter Leitung von Dr. Georg Schön etabliert.
»Das System ist für uns Urologen eine perfekte Unterstützung, um auch besonders anspruchsvolle Operationen in Schlüssellochtechnik, sicher und mit höchster Präzision durchführen zu können«, sagt PD Dr. Carsten Kempkensteffen, Chefarzt der Klinik für Urologie. »So garantieren wir unseren Patienten die bestmögliche operative Versorgung am Puls der Zeit. Dazu gehören neben einer schmerz- und komplikationsarmen Behandlung vor allem exzellente onkologische, funktionelle und kosmetische Ergebnisse verbunden mit einer schnellen Erholung und einem möglichst kurzen Krankenhausaufenthalt“«, so Dr. Kempkensteffen weiter, der die Vorzüge des Systems aus seiner langjährigen Tätigkeit an der Charité sehr zu schätzen weiß.
Der da Vinci-Roboter arbeitet niemals selbstständig. Vielmehr dienen dessen Arme als verlängerte Arme des Operateurs, allerdings mit miniaturisierten Händen. Die vier Arme des Roboters werden dazu an spezielle Mikroinstrumente gekoppelt, die über kleinste Schnitte in den Körper des Patienten eingeführt werden. Das da Vinci-System überträgt die Finger- und Handbewegungen des Operateurs, der neben dem Patienten an einer Konsole mit Bildschirm sitzt, exakt und unmittelbar in millimetergenaue Bewegungen dieser Instrumente. Deren Beweglichkeit ist dabei um ein Vielfaches größer als die der menschlichen Hand. Über eine hochauflösende HD-Kamera kann der Chirurg das Operationsgebiet dreidimensional und mit bis zu zehnfacher Vergrößerung sehen.
Vorteile für Patienten und die Chirurgen
Im Gegensatz zur Laparoskopie steuert der Operateur beim da Vinci-System die Kamera selbst und kann so die Exposition wichtiger Strukturen, z.B. die von Nerven und Gefäßen, optimal an seine jeweiligen Bedürfnisse anpassen. Darüber hinaus ist in die Kamera eine sogenannte Firefly™ Fluoreszenz-Nahinfrarot-Bildgebungsoption integriert, mit der die Strukturen bestimmter Organe oder Gewebe, z.B. Tumore der Niere, besonders exakt identifiziert werden können.
»Auch für uns Operateure werden die OP-Bedingungen durch den da Vinci-Roboter weiter verbessert, indem wir Operationen in einer ergonomisch komfortablen Haltung und ohne größere Aufwendung von Muskelkraft durchführen können«, erläutert Dr. Georg Schön, der viele Jahre als urologischer Chefarzt der Missioklinik in Würzburg tätig war. Dr. Schön gilt als Pionier für robotisch-assistierte urologische Operationen in Deutschland und als einer der erfahrensten da Vinci-Operateure. Seit 2009 hat er mehr als 4.000 Operationen an Niere, Harnleiter, Harnblase und Prostata mit dem da Vinci-System erfolgreich durchgeführt. Zudem hat er als zertifizierter Trainer europaweit zahlreiche urologische Teams in der Anwendung der da Vinci-Technik ausgebildet. Dr. Schön kennt daher die Vorteile des neuen Systems bei Operationen ganz genau. »Mit dem da Vinci-System wird insbesondere bei längeren Operationen die körperliche Ermüdung reduziert. Das beugt Verspannungen und Schmerzen im Rücken- und Nackenbereich vor, wodurch sich die Operateure länger konzentrieren können – zum Wohl der Patienten.«
Hinsichtlich der operativen Ausbildungs- und Prozessqualität ist das da Vinci-System auch für die Assistenzärzte und die OP-Pflegekräfte ein Zugewinn. Alle Beteiligten durchlaufen vor ihrer Integration ins Team ein modulares Schulungs- und Simulator-Trainingsprogramm.