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Klinik für Urologie wendet ab sofort die perineale Fusionsbiopsie bei der Diagnostik von Prostatakarzinomen an

· Höchste Präzision, noch weniger Risiken
perineale Fusionsbiopsie in Berlin

Für Männer mit Verdacht auf ein Prostatakarzinom bietet das Franziskus-Krankenhaus ein hochpräzises und dabei sehr schonendes Diagnostikverfahren an: die perineale Fusionsbiopsie. Hierzu hat die Klinik in die neuste Weiterentwicklung ihres derzeitigen Fusionsbiopsiesystems investiert. »In den vergangenen Jahren haben wir den bisherigen Goldstandard – die sogenannte transrektale Fusionsbiopsie – angewendet, weil dieses Verfahren sehr sicher ist und genaue Ergebnisse liefert«, erläutert Dr. Carsten Kempkensteffen, Chefarzt der Klinik für Urologie. »Ab sofort nutzen wir stattdessen die perineale Fusionsbiopsie, die besonders in schwer zugänglichen Bereichen der Prostata noch zuverlässigere Ergebnisse liefert und zudem für die Patienten noch weniger potentielle Risiken mit sich bringt.«

Biopsie über das Perineum statt über den Darm

Zur Erklärung: Die Fusionsbiopsie ist ein Verfahren zur Entnahme von Gewebeproben aus der Prostata, bei dem Echtzeitultraschall-Bilder und die Bilder des zuvor angefertigten, multiparametrischen MRT der Prostata miteinander fusioniert werden. Bei der transrektalen Fusionsbiopsie werden die Proben durch den Enddarm entnommen, bei der perinealen Biopsie erfolgt die Entnahme über die Haut am Damm (Perineum), also dem Bereich zwischen Hodensack und After).

Infektionsrate sinkt, prophylaktische Antibiotikagabe entfällt

»Die perineale Fusionsbiopsie ist das modernste und sicherste Verfahren, um Gewebeproben aus der Prostata zu entnehmen«, sagt Dr. Kempkensteffen. »Der Zugang durch den Darm birgt immer das Risiko, dass Darmbakterien in die Prostata oder gar ins Blut verschleppt werden, weshalb wir die Patienten, nach Entnahme rektaler Abstriche, schon prophylaktisch mit Antibiotika behandelt haben. Beim Zugang über das Perineum können wir auf die Antibiotikatherapie verzichten und senken im Vergleich zur transrektalen Biopsie dennoch signifikant die Infektionsrate.«

Eingriff unter lokaler Betäubung

Abhängig von verschiedenen Faktoren erfolgt der Eingriff entweder ambulant oder stationär in Lokalanästhesie der Dammregion. Eine Vollnarkose ist nicht erforderlich. Einige Tage vor der Biopsie führt die Klinik mit jedem Patienten ein Aufklärungsgespräch, verbunden mit einer gründlichen Voruntersuchung und der Entnahme von Blut- und Urinproben..

 

Pressekontakt

Corinna Riemer - Leiterin Unternehmenskommunikation
Corinna Riemer
Leiterin Unternehmenskommunikation