Immer sonntags bringt Toni ein wenig Freude auf die Palliativ-Station. Der ausgebildete Therapiehund sorgt für Wohlbefinden und glückliche Momente im Leben schwerstkranker Patientinnen und Patienten.

Im Sinne eines ganzheitlichen Therapiekonzepts hat Prof. Dr. Winfried Hardinghaus als Chefarzt der Klinik für Palliativmedizin im Franziskus-Krankenhaus schon vor Jahren die tiergestützte Therapie eingeführt. Wie auch die Aroma- und die Klangschalentherapie gehört sie zu den komplementären Therapieformen: Therapiehunde können unheilbar kranken Menschen Freude und damit Lebensqualität schenken, ihnen Mut machen, Trost spenden oder auch die Angst vor Schmerzen und dem Verlust des Lebens lindern.

Sechs Monate Ausbildung

Seit Ende des vergangenen Jahres besucht Foxterrier Toni immer sonntags als Therapiehund die Palliativ-Station. Dabei ist er stets in Begleitung seiner Besitzerin und Trainerin Ilona Küster. Beide sind ehrenamtlich für den Malteser-Besuchshundedienst im Einsatz. Zunächst wurde Tonis Eignung als Therapiehund geprüft, bevor er gemeinsam mit seinem Frauchen eine sechsmonatige Ausbildung durchlaufen durfte. Nach einem halben Jahr hat er diese erfolgreich mit einem Zertifikat abgeschlossen.

Ein guter Zuhörer auf vier Pfoten

Toni ist ein lustiges und sympathisches Tier mit ausgeglichenem Wesen und wunderbar lockigem Fell, das sich nicht nur schön anfühlt, sondern auch für Allergiker geeignet ist. Über seine günstigen Anlagen hinaus bringt er dank seiner Ausbildung entscheidende Qualitäten mit. Etwa weiß er, dass Tabletten nichts für ihn sind oder dass er auf lautstarke Geräusche und unerwartete Bewegungen besser mit Ruhe statt mit Panik reagiert. Auf Wunsch darf Toni daher auch mithilfe eines Extrabetts auf Augenhöhe gebracht und gestreichelt werden. Dabei schütten ihm die Menschen oft ihr Herz aus und er erweist sich als guter Zuhörer, während Frauchen Ilona mit passenden Worten weiter zur liebevollen Atmosphäre beiträgt.

»Es ist der sinnvollste Tag unserer Woche«, betont Ilona Küster. Sie genießt es zu sehen, wie ihr Hund mit seiner Präsenz das Gemüt schwerkranker Menschen aufhellt und Momente inniger Begegnung entstehen. Und auch Prof. Hardinghaus und sein Team haben Toni inzwischen als Kollegen lieb gewonnen.