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Behandlung mit Focal One®-Methode kann Alternative zu bisherigen Standardverfahren sein.

· Ermutigende Studie zur fokalen Therapie bei Prostatakrebs
Die Behandlungseinheit Focal One® für die Behandlung mit fokussiertem Ultraschall. Foto: Focal One®

Die fokale Therapie kann für ausgewählte Patienten eine sinnvolle Alternative zu etablierten Standardbehandlungen von Prostatakrebs sein. Das ist das Ergebnis einer aktuellen großen Studie.

Bisherige Standardbehandlungen bei Prostatakrebs sind die radikale Prostataektomie (vollständige Entfernung), die Strahlentherapie und die aktive Überwachung des Karzinoms. Bei der fokalen Therapie wird nur der tumortragende Teil der Prostata mit einem Sicherheitsabstand behandelt, um betroffenen Patienten mögliche Nebenwirkungen zu ersparen. »Grundvoraussetzung für eine fokale Therapie ist jedoch die möglichst exakte Bestimmung der Lage des Tumors innerhalb der Prostata“, erläutert PD Dr. Carsten Kempkensteffen, Chefarzt der Klinik für Urologie. Um die genaue Lage des Tumors zu ermitteln, kommen moderne Bildgebungsverfahren in Kombination mit einer MRT-gestützten Ultraschall-Fusionsbiopsie zum Einsatz.

Verzicht auf Entfernung der Prostata möglich

»Im Idealfall erspart die fokale Therapie den Patienten die komplette Entfernung der Prostata oder eine Bestrahlung. Auch die Gefäß-Nervel-Bündel, die für eine Erektion nötig sind, können in der Regel geschont werden«, so Kempkensteffen. Unter den gegenwärtig verfügbaren fokalen Behandlungsalternativen ist die HIFU-Methode (Hoch Intensiver Fokussierter Ultraschall) am längsten etabliert und damit am besten untersucht. Hierzu gehört auch die in der Klinik für Urologie des Franziskus-Krankenhauses angewendete Focal One®-Methode.

Dennoch ist die fokale Therapie mit hochintensivem fokussierten Ultraschal (HIFU) eine vergleichsweise neue Behandlungsmethode. Daher gibt es noch keine abschließenden Langzeitdaten über ihre Wirksamkeit. Allerdings wurde auf dem diesjährigen Kongress der Europäischen Gesellschaft für Urologie (EAU) in Barcelona eine neue internationale Studie präsentiert, die mit Erfolgen aufwarten kann. Für die Studie wurden über 1.000 Patienten betrachtet, die im Zeitraum 2005 bis 2017 mit einem mäßig aggressiven Prostatakrebs mittels HIFU behandelt wurden. Bei 64 Prozent der Patienten trat innerhalb von fünf Jahren kein behandlungsbedürftiger Tumor mehr auf. 70 Prozent der restlichen Patienten konnten durch eine Wiederholung der HIFU-Behandlung therapiert werden. Dr. Carsten Kempkensteffen: »Die Autoren der Studie kamen zu dem Ergebnis, dass die fokale Therapie mittels HIFU nicht nur technisch sicher ist, sondern mittelfristig akzeptable Ergebnisse bei Patienten mit einem klar abgegrenzten Prostatakrebs mittleren Risikoprofils liefert.«

Beratungssprechstunde in der Klinik für Urologie

Bei allen Fragen rund um das Thema fokale Therapie von Prostatakrebs bietet die Klinik für Urologie eine Beratungssprechstunde an. In diesem Rahmen werden die Patienten immer auch auf potenzielle Risiken und mögliche Nachteile neuer Therapieverfahren hingewiesen. Dazu gehören auch Informationen über einen langfristigen Heilungserfolg und über das gesamte Spektrum der Behandlungsmethoden.

Pressekontakt

Christoph Kolbe - Leiter Unternehmenskommunikation
Christoph Kolbe
Leiter Unternehmenskommunikation
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Unter dem Dach der Josefwerke firmieren sechs Berliner Unternehmen des Gesundheitswesens: Franziskus-Krankenhaus, St. Joseph Krankenhaus, Elisabeth-Klinik für seelische Gesundheit junger Menschen, Schule für Gesundheitsberufe, MVZ Novomed und Pro Care Facility Management.